Um wieder wahrnehmen zu können,
müssen wir stillstehen
wie des
Sommers Reife.
(© Monika Minder)
...nach dem römischen Kaiser Augustus benannt. Was zugegeben schon eine ganze Weile her ist. Mit dem August verbinden wir vor allem Sommer, Ferien, Festivals, Grillen, sich verlieben, abends lange draussen sitzen, baden, verschwitzte Nächte, süsse Früchte, ernten und vieles mehr.
Man kostet den Sommer nochmals voll aus bevor es wieder in die andere Richtung geht.
Allerdings, in diesem Jahr ist alles anders. Der Sommer hat früh begonnen, und wir müssen nicht darauf hoffen, dass er uns im August doch noch beglückt. Der Juni und der Juli waren schon ganz schön krass.
Die Sonnenblumen lachen uns schon seit Wochen gelb ins Gesicht und das Mais ragt bereits hoch in den Himmel. Das scheint vielversprechend.
Manche reisen im Sommer. Meilenweit. Rund 35 Millionen Amerikaner gar über 50 Meilen weit. Die meisten mit dem Auto. Die haben ja gar keine Zeit ein Buch zu lesen. Wie sollen die sich denn noch entspannen?
Jedenfalls kann ich mir beim Autofahren keine Entspannung abringen, schon gar nicht in der Stadt. Aber beim Lesen ist das ganz anders. Und deshalb gibt es noch ein paar tolle Büchertipps für die wirklich guten Momente des Lebens:
von Liv Strömquist
von Mark Sullivan
von Ulli Lust
von Madeleine Albright
(© Artikel geschrieben von M.B. Hermann, 23. Juli 2018)
S P R U C H
Sorrent im August: Ich habe nun zwei Wochen kein deutsches Wort gehört und kein italienisches verstanden. So läßt sich's mit den Menschen leben, alles geht am Schnürchen und jedes aufreibende Mißverständnis ist ausgeschlossen.
(Karl Kraus, 1874-1936)
O wonnigliche Reiselust,
an dich gedenk ich früh und spat!
Der Sommer naht, der Sommer naht,
Mai, Juni, Juli und August,
da quillt empor,
da schwillt empor
das Herz in jeder Brust.
Ein Tor, wer immer stille steht,
drum Lebewohl und reisen wir!
Ich lobe mir, ich lobe mir
die Liebe, die auf Reisen geht!
Drum säume nicht und träume nicht,
wer meinen Wink versteht.
(August von Platen-Hallermünde, 1796-1835, deutscher Dramatiker, Theaterschriftsteller und Lyriker)
Sommermonde machen Stroh aus Erde,
Die Kastanienblätter wurden ungeheuer von Gebärde,
Und die kühnen Bäume stehen nicht mehr auf dem Boden,
Drehen sich in Lüften her gleich den grünen Drachen.
Blumen nahen sich mit großen Köpfen und scharlachen,
Blau und grün und gelb ist das Gartenbeet, hell zum Greifen,
Als ob grell mit Pfauenschweifen ein Komet vorüberweht.
Und mein Blut, das atemlos bei den sieben Farbenstreifen stille steht,
Fragt sich: wenn die Blum', Baum und Felder sich verschieben,
Ob zwei Menschen, wenn die Welt vergeht,
Zweie, die sich lieben, nicht von allen Wundern übrig blieben.
(Max Dauthendey 1867-1918, deutscher Dichter, Maler)
B A U E R N R E G E L
Ist's im August recht drückend schwül, dann ist's im Schatten auch nicht kühl.
(Autor unbekannt)
Die Sonne war wieder einmal am Ziel.
Wie ein Apfel, der golden ins Dunkel fiel,
So löste sie sich aus den Wolken los
Und sank den Hügeln in den Schoß.
Die Lerchen schliefen schon im Feld.
Wir gingen einsam durch die Welt
Mit Lippen und mit Wangen rot;
Die kannten weder Schlaf noch Tod.
Ein Vogel jählings schrie im Schlaf,
Sein Ruf uns beide schreckhaft traf,
Wie ein Gedank', der aufgewacht,
Einer, der Angst hat vor der Nacht.
Die Fledermaus, die kreuzte vorbei,
Und immer einsamer gingen wir zwei.
Der Wald und Acker schrumpften ein,
Und alles ward im Dunkel klein.
Wir fühlten plötzlich wunderbar,
Daß jeder Halm entschlummert war,
Und dachten beide darüber nach:
Warum bleibt stets die Sehnsucht wach?
(Max Dauthendey, 1867-1918, deutscher Dichter, Maler)
Informatives, Wissenswertes über den August.
Eine schöne Auswahl an Reimen und Versen.
auf wetterprognose-wettervorhersage.de
Die Sache mit der Gleichberechtigung ist ja noch lange nicht ausgestanden. Gerade neulich hat mir eine Kollegin erzählt, wie wenig ernst sie von ...
Und schrumpfen darf. Wo Hautzellen nicht mehr spannen und die Antworten lachen, wo Bäume schrumpfen und Häuser wachsen, wo Blätter nicht mehr vom Frühling erzählen und grün immer noch nicht das neue Rot ist, lernen wir nur nicken...
Dieser Sommer dauerte nicht, wie Modetrends, nur eine Saison lang, sondern gleich drei. Habe ich jedenfalls das Gefühl. Rilke würde sagen: "der Sommer war gross...
Man müsste wieder viel mehr aufschreiben. Ich meine Erlebnisse, die man mit lieben Menschen geteilt hat...
Auch die Sonnenblumen müssen sterben. Wie wenn wir's nicht längst wüssten. Wolkentürme schwärmen derweil neben stahlblauem Himmel von Veränderung. Mein Blick bleibt an ihnen hängen. Wie Blumenkohl vertupfen sie das Bild...
Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Die einen feiern grosse Feste, andere kleine oder gar keine. Fakt ist, es gibt ihn einfach diesen Tag der Geburt. Geburtstag ist, weil wir auf der Welt sind. Oder umgekehrt...
Um die Weihnachts- oder Neujahrszeit Geburtstag haben, ist schon besonders. Fällt der Geburtstag direkt auf den Weihnachtstag oder auf Silvester, ist das schon sehr speziell. Für Eltern wie für Kinder...