kurze und lange - schöne Reime - lustige und nachdenkliche
Anspruchsvolle Gedichte zum Geburtstag kann man immer brauchen. Gute und liebevolle Texte für Glückwünsche und alles Gute. Hier erhalten Sie moderne und bekannte Geburtstagsgedichte, kurze Sprüche und Lebensweisheiten für Gratulationen und Glückwünsche zum Geburtstag. Poetische und lyrische Texte, originelle und niveauvolle Gedichte für Erwachsene und Kinder sowie hilfreiche Textbeispiele für Kartenwünsche.
Du bist so schön und schön und so,
mal traurig und mal froh.
Rennst vergnügt einem Falter nach,
liebst auch wen und lachst danach.
Streifst ab, wie's Sonnentau den Floh,
bist so schön und schön und so.
Wenn du am Ende eines Jahres
in aller Ruhe Rückschau hälst,
und dich schon nur mit einem
Dach über dem Kopf dankbar fühlst
und einem ermutigenden Wort,
welches trägt und dir die Hand reicht ...
Wenn du tief innen spürst, wie heilsam
das Weilen mit Freunden ist, Zeit teilen,
wie versöhnlich ein Augenblick der Stille,
ein Lächeln und eine Umarmung sein können...
Am Ende eines Jahres,
eine Summe von Glück.
Herzlich lachen
auch Stilles machen,
im älter werden weit und frei sein,
in einem Ja und Nein der Welt
die Hände reichen
und Hände halten,
die nicht weichen.
Zeit für Herzlichkeit und jede Menge Liebe.
Mag mich verschenken wie ein Weihnachtsgeschenk
an dich, an dich, du meine grosse Liebe.
Mag für dich die Liebe sein wie's Glück am Goldgehenk.
D A N K E - T E X T
Hier und unter uns sind all die guten Kräfte, die mit Freude arbeiten und ihre Talente beweisen. Bunt gemischte Menschen mit grossen Herzen, die gerade in all ihren Facetten unsagbar wertvoll sind.
Ich danke euch von ganzem Herzen...
Streifzüge durch Wörter und Tage, Gratwanderungen,
und doch immer wieder ankommen im Leuchtenden,
im Hier, in bleibender Zeit, in Wörtern, die nicht müde
werden in der Stille ein Licht zum Rauschen zu bringen.
Ich hab dir was zu sagen,
und das ist nicht nichts.
Ich werd das jetzt wagen,
sonst wird das mit uns nichts,
und ich tu's wieder vertagen.
Also, es ist so, ich hab ein Gedicht,
und das Gedicht geht so: ICH LIEBE DICH!
S P R U C H
Leben ist anfangen, und wo nicht anfangen, so doch versuchen zu erfühlen, was es ganz tief innen möchte, und in diesem Forschen bereits einen kleinen Anfang spüren.
G E D A N K E
Aufgewühlt durch das Leben, durch Höhen und Tiefen, wachsen wir und spüren den Hauch des Atems, den Dank. Denn, nichts, aber auch gar nichts ist selbstverständlich. Sogar in die Antworten der unfassbarsten Fragen leben wir irgendwann hinein. Denn nur, wo es dunkel wird, suchen wir nach Licht. Dieses Licht in uns wartet nur darauf entdeckt zu werden und seinen Schein zu verschenken.
Was ich dir schenken möchte,
sieben Leben, wie's die Katzen haben:
Eines ganz im Milden,
das andere für das Wilde.
Eines ganz dem Geiste,
und das andere für das Dreiste.
Eines, um am Meer zu liegen,
nackt sich mit den Wellen wiegen.
Eines nur alleine für dein Herz,
und das andere für die Natur
mit seinem Schmerz.
Sieben Leben und noch viele mehr,
das wünsch' ich dir so sehr.
Denn auf dieser Lebensleiter
begleitet dich ein Zauber immer weiter.
S P R U C H kurz
Schön ist's, glücklich zu sein, doch schöner ist's, glücklich zu machen.
(Ernst Ziel, 1841-1921)
Das Licht wird heller
Das Licht wird heller,
eine Ahnung von
Schmetterlingsgeflüster
liegt im neuen Tag.
Farben brauchen Zeit,
wie das Alphabet des Jahres.
Frühlingsduft ist mein Gebet.
Das Jahr, das abwärts muss,
wie am Abend die Sonne,
weil über die Schwelle
nähert sich bereits das Neue,
das mit uns zu einem neuen Anfang
aufstehen möchte, wo der Kalender
in seiner Jungfräulichkeit wartet.
Man muss nicht aus dem Hause gehen
um Welt zu erkennen.
Jede Blüte kannst du blühen sehen
und ihren Tod benennen.
Wir kennen die Zahlen unserer Jahre,
wir haben sie erfunden,
doch dazwischen lebt das Wahre,
das hat uns zu verwunden.
Im neuen Lebensjahr
möge dein Herz glücklich werden.
Liebevoll soll jeder Tag
dir Wert und Farbe geben.
So wie die Blumen sich im Frühling
auf und ab vermählen,
so wünsch ich dir viel Sonne,
die stets dein Herz erwärme.
Es bringt der Tag dir neues Leben,
nichts wird sein, wie es war.
Die Jahre haben dir fürwahr
schon jede Menge gegeben.
Im Leid viel Wanken
und düstre Tage,
doch auch Glück
so ohne Sorgen.
Es täuscht der Gedanke
Leben sei nur vage,
vertan und verloren in der Ewigkeit.
Ist nicht gerade die Erinnerung
ein Stück gegenwärtige Lebendigkeit?
Es gibt so flaue Tage,
man denkt daran, wie's war,
und wie man hätte sein wollen.
Waren da nicht auch Tage,
die nur den Schein wollten?
Es gibt so flaue Fragen,
doch ist es nie zu spät
zu werden, wie man
werden wollte
oder gern
gewesen
wär.
Du darfst Sehnsüchte haben
und Träume.
Du darfst Nein sagen
und Zeit versäumen.
Du darfst Liebe leben
und dein Leben lieben.
Du darst traurig sein
und dich zurückziehen.
Du darfst wütend sein
und zornig.
Du darfst Witze machen
und in der Nase bohren.
Du darfst Fehler machen
und andere Sachen.
Du darfst deine Wünsche leben
und deine Träume.
Du darfst dir treu bleiben
und deinen Weg gehen.
Gedichte an ein Kind (Tochter, Sohn, Nichte, Enkel ...)
Für mein Kind
Liebes Kind, es kommt die Welt
und öffnet dir die Türen.
Sie wird mit Sonne und mit Schatten winken
und dich ganz sanft verführen.
Was deiner Seele schmeckt und du musst trinken,
das kann ich nicht mehr führen.
Doch was ich dir kann geben für die neue Zeit,
das darf ich ruhig sagen.
Es gibt ein Lieben und ein Irren, und das ist wirklich weit,
doch alles will im Glück und Schmerz dich immer weitertragen;
das ist nun mal die Welt, sie stellt die Fragen.
Sekundenglück Video zum Song von Herbert Grönemeyer
klassische bekannte unbekannte gemeinfreie
Schöne Geburtstagsgedichte und Sprüche
Der Schutzengel
Du bist der Vogel, dessen Flügel kamen,
wenn ich erwachte in der Nacht und rief.
Nur mit den Armen rief ich, denn dein Namen
ist wie ein Abgrund, tausend Nächte tief.
Du bist der Schatten, drin ich still entschlief,
und jeden Traum ersinnt in mir dein Samen, -
du bist das Bild, ich aber bin der Rahmen,
der dich ergänzt in glänzendem Relief.
Wie nenn ich dich? Sieh, meine Lippen lahmen.
Du bist der Anfang, der sich groß ergiesst,
ich bin das langsame und bange Amen,
das deine Schönheit scheu beschließt.
Du hast mich oft aus dunklem Ruhn gerissen,
wenn mir das Schlafen wie ein Grab erschien
und wie Verlorengehen und Entfliehn, -
da hobst du mich aus Herzensfinsternissen
und wolltest mich auf allen Türmen hissen
wie Scharlachfahnen und wie Draperien.
Du: der von Wundern redet wie vom Wissen
und von den Menschen wie von Melodien
und von den Rosen: von Ereignissen,
die flammend sich in deinem Blick vollziehn, -
du Seliger, wann nennst du einmal Ihn,
aus dessen siebentem und letztem Tage
noch immer Glanz auf deinem Flügelschlage
verloren liegt...
Befiehlst du, dass ich frage?
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Erzähler und Lyriker)
Rückblick
Und so sind sie hingeschwunden,
Jahre, voll von Leid und Glück,
Tief im Innersten empfunden –
Lächelnd schau ich jetzt zurück.
Jugendgärung ist vorüber,
Fühle Ruhe, fühle Kraft;
Doch die Unruh' war mir lieber,
Die nur einzig zeugt und schafft!
(Eduard von Bauernfeld, 1802-1890, österreichischer Jurist, Dramatiker und Hausdichter des Burgtheaters)
S P R U C H
Eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem bis in die Sterne hinein!
Sieh nicht, was andre tun,
der andern sind so viel,
du kommst nur in ein Spiel,
das nimmermehr wird ruhn.
Geh einfach Gottes Pfad,
lass nichts sonst Führer sein,
so gehst du recht und grad,
und gingst du ganz allein.
(Christian Morgenstern, 1871-1914, deutscher Dichter)
S P R U C H
Glück ist ein Duft, den niemand verströmen kann, ohne selbst eine
Brise abzubekommen.
(Ralph Waldo Emerson, 1803-1882)
Wert der Zeit
Nie stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt,
und den du nicht benutzt, den hast du nicht gelebt.
Und du auch stehst nie still, der gleiche bleibst du nimmer,
und wer nicht besser wird, ist schon geworden schlimmer.
Wer einen Tag der Welt nicht nutzt, hat ihr geschadet,
weil er versäumt, wozu ihn Gott mit Kraft begnadet.
(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Lyriker)
S P R U C H
Wenn Liebe ein Duft ist, so ist die Blume, die ihn verströmt, die schönste der Schöpfung.
(Alfred de Musset, 1810-1857)
Alles fügt sich
Alles fügt sich
und erfüllt sich,
musst es nur erwarten können
und dem Werden deines Glückes
Jahr und Felder reichlich gönnen.
Bis du eines Tages jenen
reinen Duft von Körnern spürst
und dich aufmachst
und die Ernte
in die tiefen Speicher fährst.
(Christian Morgenstern, 1871-1914, deutscher Dichter, Schriftsteller)
S P R U C H
Nur Liebe überbrückt die Kluft, die zwischen Sein und Nichtsein droht,
dass, wie gepflückter Blumen Duft, doch etwas überlebt den Tod.
(Friedrich von Bodenstedt, 1819-1892)
Liebliches Jahr, wie Harfen und Flöten
Liebliches Jahr, wie Harfen und Flöten,
Mit wehenden Lüften und Abendröten
Endest du deine Bahn!
Siehst mich am kühlen Waldsee stehen,
Wo an herbstlichen Uferhöhen
Zieht entlang ein stiller Schwan.
Still und einsam schwingt er die Flügel,
Taucht vergnügt in den feuchten Spiegel,
Hebt den Hals empor und lauscht,
Taucht zum andern Male nieder,
Richtet sich auf und lauschet wieder,
Wie's im klagenden Schilfe rauscht.
Und in seinem Tun und Lassen
Will's mich wie ein Traum erfassen,
Als ob's meine Seele wär,
Die verwundert über das Leben,
Über das Hin- und Widerschweben,
Lugt und lauschet hin und her.
Trink, o Seele, nur in vollen Zügen
Dieses heilig friedliche Genügen,
Einsam, einsam auf der stillen Flur!
Und hast du dich klar und tief empfunden,
Mögen ewig enden deine Stunden:
Ihr Mysterium feiert die Natur!
(Gottfried Keller, 1819-1890, schweizer Dichter)
S P R U C H kurz
Das Glück ist nur die Liebe, die Liebe ist das Glück.
(Adelbert von Chamisso, 1781-1838)
Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Es blitzt ein Tropfen Morgentau
im Strahl des Sonnenlichts;
ein Tag kann eine Perle sein
und ein Jahrhundert nichts.
(Gottfried Keller, 1819-1890)
S P R U C H - Z I T A T
Rechte Jugend wird niemals alt, wer so hell und kühn ins Leben schaut,
bleibt auch sein Meister immerdar. Denn das Leben ist ja doch ein wechselndes Morgenrot,
die Ahnungen und Geheimnisse werden mit jedem Schritt nur grösser und ernster.
(Joseph von Eichendorff, 1788-1857)
Sonett
Wenn ich, von Gott und Menschen übersehn,
Mir wie ein Ausgestossener erscheine,
Und, da der Himmel nicht erhört mein Flehn,
Dem Schicksal fluche und mein Loos beweine:
Wünsch ich an Hoffnungen so reich zu sein
Wie Andre, vielbefreundet, hochgeboren -
In Kunst, in Freiheit Manchen gleich zu sein,
Unfroh bei dem was mir das Glück erkoren.
Zur Selbstverachtung treibt mich fast mein Sorgen,
Doch denk ich Dein, ist aller Gram besiegt -
Der Lerche gleich' ich dann, die früh am Morgen
Helljubelnd auf zum goldnen Himmel fliegt.
So macht Erinnerung an Dein Lieben reich,
Dass ich's nicht hingäb' um ein Königreich.
S P R U C H - W E I S H E I T
Nur Liebe überbrückt die Kluft, die zwischen Sein und Nichtsein droht,
dass, wie gepflückter Blumen Duft, doch etwas überlebt den Tod.
(Friedrich von Bodenstedt, 1819-1892)
Das Schlimmste
Das Schlimmste, was uns widerfährt,
das werden wir vom Tag gelehrt.
Wer in dem Gestern Heute sah,
dem geht das heut' nicht allzu nah,
und wer im heute sieht das Morgen,
der wird sich rühren, wird sich sorgen.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter)
S P R U C H
Die Kraft des Menschen ist das einzige wahre Fundament seines Glückes. […].
(Johann Heinrich Pestalozzi, 1746-1827)
Der Sonnen Geburtstag
Die Schieferdächer zottig und breit,
Noch wacht kein einzig Haus,
Zartklare Gegend und Einsamkeit,
Da jubelt ein Vöglein sich aus.
Die Sonne zu grüssen, so steigt es hinan
In reiner und reineres Blau,
Bis man es nicht mehr sehen kann,
Nun jubelt die Himmelsau.
Die Schieferdächer zottig und lang,
Schroff ragt ein Berg einher,
Die Mondsichel zart und morgenbang,
Da Wolkenfleisch, blühend und schwer.
Die Lerche hat die Sonne gesehn
Und sinkt nun wieder zu Tal,
Das hören die Morgenwinde und wehn,
Froh glühen die Wölklein zumal.
Kirschbäume stehn und richten sich aus
Und schauen stumm sich um,
Wie Kinder stehn mit Spruch und Strauss
So köstlich blöd und dumm.
Siehe, da blitzt es freudig erhellt,
Da hebt es sich und steigt,
Das liebeleuchtende Antlitz der Welt,
Und unsre Seele schweigt.
(Conrad Ferdinand Meyer, 1825-1898, schweizer Dichter)
S P R U C H
Die Kraft des Menschen ist das einzige wahre Fundament seines Glückes. […].
(Johann Heinrich Pestalozzi, 1746-1827)
Der Liebste
Ach Liebster, wie nur kannst Du
Empfinden Traurigkeit,
Da mich doch so unendlich
Du glücklich machst allzeit?
Du meine Sonne schenkest
Mir Kraft, Lebendigkeit
Und tust des Lichtes Quelle
Mir auf unendlich weit.
Aus meinen vollen Händen
Brillantenregen fällt,
Ich könnte schier beglücken
Die ganze weite Welt!
(Aspazij, 1865-1943, Lettische Dichterin)
S P R U C H
Die Lieb' ist eine Blume, im Paradies erblüht,-
Ein lichter Traum, der wonnig das Menschenherz durchglüht.
(Victor Ludwig Eduard von Cambecq, 1833-1854)
Halt' dein Rösslein
Halt' dein Rösslein nur im Zügel,
kommst ja doch nicht allzuweit,
hinter jedem neuen Hügel
dehnt sich die Unendlichkeit.
Nenne niemand dumm und säumig,
der das Nächste recht bedenkt.
Ach, die Welt ist so geräumig,
und der Kopf ist so beschränkt.
(Wilhelm Busch, 1832-1908)
S P R U C H - Z I T A T
Siehe deine Jugend an und siehe dein Alter an, was findest du bleibend in dir,
worin findest du dein Ich? Phantasie und Verstand, Gefühl und Empfindung sind wandelbar,
heute so und morgen anders, schäle sie ab von deinem Sein, was bleibt dir als die Sehnsucht,
als die Ahnung der Liebe.
(Friedrich Christoph Perthes, 1772-1843)
Als ich in Jugendtagen
Als ich in Jugendtagen
noch ohne Grübelei,
da meint ich mit Behagen,
mein Denken wäre frei.
Seitdem hab ich die Stirne
oft auf die Hand gestützt
und fand, dass im Gehirne
ein harter Knoten sitzt.
Mein Stolz, der wurde kleiner.
Ich merkte mit Verdruss:
Es kann doch unsereiner
nur denken, wie er muss.
(Wilhelm Busch, 1832-1908, deutscher humoristischer Dichter)
S P R U C H
Wie wunderbar, dass wir im Glück das rechte Glück vermissen, und glücklich sind, wenn wir vom Glück nichts wissen!
(Ernst Raupach, 1784-1852)
Juni Nacht
Liebes Herz, nun gib dich drein;
linde, ach, und düfteschwer
zieht die Juninacht einher,
will durchaus empfunden sein.
Dulde und gedulde dich.
Trag die sommersüsse Last,
wie du viel getragen hast.
Denke, alles wandelt sich.
Wenn der Herbst im Lande ist,
spürst du minder, liebes Herz,
bis zum Frühlingskünder März,
minder, dass du einsam bist.
(Ilse von Stach, 1897-1941, deutsche Schriftstellerin)
Man ist immer glücklich, wenn man Kräfte in sich selbst findet,
die man sich selbst nicht zutraut.
(Johann Georg Zimmermann, 1728-1795)
Ob auch die stolze Sonne meint
Ob auch die stolze Sonne meint,
Sie achte nicht der Blume Blühen,
Die wendet dennoch mit Erglühen
Das Haupt hin, wo die Sonne scheint
Und wenn sie schied, in stiller Nacht,
Grüsst sie sie noch mit leisen Düften
Und sagt es den verschwieg'nen Lüften:
Ihr dank' ich meiner Blüte Pracht!
Und wendest Du Dich auch von mir,
Stolz wie die Sonne von den Blüten,
So kannst Du es doch nicht verhüten,
Dass sich mein Wesen neigt zu Dir
Und daß ich tausend, tausend Mal
Den stillen Lüften es erzähle:
Die duft'ge Blüte meiner Seele
Verdank' ich Deinem Sonnenstrahl!
(Salomon Hermann von Rosenthal, 1821-1877, deutscher Dichter)
Morgenständchen
Steh auf, mein Lieb! Die Sonne
Ging auf und möchte küssen deine Wangen.
Die Gartenblumen prangen,
Alles ist Duft und Wonne.
(Cesare Rossi, 1852-1927, 1. Strophe)
übersetzt von Paul Heyse 1830-1914.
Die kleine Gabe nimm freundlich hin
Die kleine Gabe nimm freundlich hin,
Die meine Hand dir sendet.
Es ist nicht viel, ich weiss es wohl,
Doch wird sie in LIebe gespendet.
Und ob auch and're mit Prunk und Pracht
Sich fürstliche Gaben weihen,
Die grosse, innige Liebe nur
Kann echten Wert verleihen.
(Hedwig Dransfeld, 1871-1925, deutsche Dichterin)
Quelle: Buch der Wünsche, herausgegeben von Hedwig Dransfeld,
Verlag von Reinhard Wilh. Thiemann, Hamm, um 1910.
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Im Leben von uns Menschen ist es inbegriffen, dass wir Höhen und Tiefen erfahren. Leben ist so, weil es nur so an Intensität gewinnt. Wir lernen und entwickeln uns vor allem dort, wo nicht immer alles rund läuft. Zum Teil können wir die Gestaltung unseres Lebens frei wählen und ganz individuell festlegen. Wir können uns sozusagen ein gutes Leben zimmern.
Kaum jemand stellt sich die Frage, wie das geht, ein gutes Leben führen. Muss es sich zum Beispiel glücklich anfühlen, muss es sinnvoll sein oder reicht der Begriff "gut". Und schon sind wir bei philosophischen Fragen: Was ist das Gute, was ist das gute Leben, was ist überhaupt Leben?
Allerdings sind sich die Philosphen noch nie einig gewesen, wie ein gutes oder glückliches Leben sein soll. Ansätze gibt es Haufenweise, und man darf sich davon durchaus etwas pflücken. Capre Diem, pflücke dir den Tag oder geniess den Tag. Auch, und gerade, wenn es nicht so gut läuft.
Geburtstage geben uns oft Anlass über das gute oder schöne Leben nachzudenken, über das was war, und was noch ungelebt in uns schlummert. Manchmal antwortet das Leben selber auf unsere nicht gestellten oder auch gestellten Fragen. Das Schicksal zwingt uns in die Knie, es beflügelt uns oder schreit nach Rückzug... und so leben wir ganz allmählich in die Antwort hinein. Wie Rilke so schön sagte.
Auch nach der Coronakrise werden wir in Antworten hineinleben. Einiges wissen wir schon, anderes wird sich öffnen. Viele Menschen werden komplett in eine neue Situation geworfen, bei anderen läuft es ähnlich weiter. Mit dem Wissen, dass es schon ganz andere Krisen gegeben hat, welche von der Menschheit gemeistert wurden, dürfen wir aber ruhig zuversichtlich nach vorne und in ein neues Lebensjahr schauen.
Neujahrswünsche
Besinnliche Gedichte und Sprüche für Weihnachts- und Neujahrswünsche und Grüsse. Passen auch für Geburtstagsglückwünsche.
Blumenbild mit Spruch
Schönes Margeritenbild mit Sprüchen und Gedichten. Kann für eine Geburtstagskarte ausgedruckt werden oder als Wandbild oder Poster gekauft werden.